Am vergangenen Pfingstwochenende führte die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Koblenz-Lay eine spannende und lehrreiche 24-Stunden-Übung durch. Die jungen Feuerwehrleute trafen sich um 8:00 Uhr am Samstagmorgen. Sie wollten einen Tag, wie bei der Berufsfeuerwehr erleben.
Der Tag begann mit der Einteilung der Funktionen, Ausgabe der Melder, mit dem die Leitstelle Koblenz die Jugendfeuerwehr alarmierte. Es folgte eine gründlichen Fahrzeugkontrolle des Layer LF 8/6 und des MTF´s.
Danach stand eine theoretische Einführung in den Berufsalltag der BF Koblenz durch einen Berufsfeuerwehrmann auf dem Plan. Im Anschluss wurden die Erste Hilfe-Kenntnisse aufgefrischt.
Nun stand Dienstsport in der Legia Halle auf dem Dienstplan, der von Jugendwart Tobias ausgearbeitet wurde. „Leider“ wurde dieser durch den ersten Einsatz des Tages unterbrochen. Die Alarmmeldung lautete: „Brennende Mülltonne auf dem Kirmesplatz Kobenz-Lay.“ Diese Mülltonne wurde durch ein altes Blechfass, in dem Einwegpaletten verbrannt wurden, simuliert. 13 Jugendfeuerwehrleuten konnten den Brand erfolgreich löschen.
Danach gab es zur Stärkung erstmal Mittagessen. Die servierten Hotdogs schmeckten allen sehr gut und es wurden ganze 64 Hotdogs verdrück.
Kurz nachdem die ersten Jugendlichen ein kleines Nickerchen begonnen hatten (die Hotdogs müssen ja verdaut werden) schrillte wieder der Melder: „Besetzung der Wache 1“. Mit dem LF und MTW ging’s zur Wache 1 der Berufsfeuerwehr Koblenz. Dort wurde die Atemschutzübungsanlage der Berufsfeuerwehr in Augenschein genommen. Die JFW´ler entledigten sich ihrer Hotdog Kalorien mittels Endlosleiter, Cardiofahrrad und Laufband. Dann kam ein weiteres Highlight. Das Team durfte einmal durch die Atemschutzstrecke gehen, kriechen und robben. Dies wurde von dem diensthabenden Atemschutzgerätewart beaufsichtigt. Von ihm wurde der Gruppe auch die Grundlagen eines Atemschutzgerätes erklärt. Kurz nach Ende der Ausführungen ging der Wachgong und alarmierte die JFW-Einheit zur „Türöffnung mit Menschenrettung“ nach Koblenz Lay.
Auf Grund von Verkettung von unglücklichen Umständen waren in einem Innenhof drei Verletzte. Mit zwei Steckleiterteilen überwand der Angriffstrupp einen Zaun und konnte so in den Innenhof des Anwesens gelangen. Dort verschafften sie sich einen Überblick und öffnete die Türe für die anderen Helfer. Vielen Dank geht hier an die Malteser Koblenz, die mit einem Notfallsanitäter, zwei Rettungssanitätern und einem RTW auch zum „Einsatz“ kamen. Zusammen wurden die drei Verletzten versorgt. Nach der Einsatznachbesprechung gab es köstliche Zimtschnecken, Brownies und Apfelkuchen.
Wieder an dem Gerätehaus Lay angekommen wurde erneut die Hilfe der Jugendeinheit Lay benötigt. Mit dem LF fuhr die Gruppe sicher zum „Nöschelspädchen“. Dort hatte der Rettungsdienst einen Forstmitarbeiter versorgt und benötigte Tragehilfe durch schwieriges Gelände.
Mittlerweile wurde es Zeit das Gerätehaus aufzuräumen, zu spülen und die Einsatzbereitschaft des Materials wieder herzustellen.
In der Zwischenzeit wurde die Pizza geliefert. Diese wurde schnelle gegessen. Retten, Löschen, Bergen macht hungrig.
Danach wurde in den Bereitschaftsmodus gewechselt. Es wurden Folgen von „Feuer und Flamme“ angesehen. Als es richtig spannend wurde, rief die Pflicht. Die Leitstelle schrieb in das Display des Melders: „Unbeaufsichtigtes Feuer“. Das Feuer lag etwas versteckt im Hang. Aus diesem Grund kam die gute alte Kübelspritze zum Einsatz.
Nachdem auch dieser Einsatz abgearbeitet war und das Material wieder einsatzbereit gemacht wurde, gab es Bettruhe.
Die Nachtruhe endete abrupt um 23:30 Uhr, als ein Großbrand eines Gartenhauses an der Legia-Halle gemeldet wurde. Dort zeigte die JFW Gruppe ihr ganzes Können. Mit 2 C-Strahlrohren wurde der Brand schnell gelöscht. Es dauerte noch einige Zeit, bis die Nachlöscharbeiten beendet waren. Die 5 B-Länge aufzurollen kostet noch die letzte Kraft. Die Jungs und Mädels waren schon lang unterwegs.
Danach war erstmal Nachruhe … bis 06:00 Uhr…
… unsanft wurde die Truppe wieder durch den Melder geweckt. Es galt eine verletzt Person aus den Katakomben zu retten. Dies war nochmal Schwerarbeit so früh am Morgen.
Nachdem auch diese Aufgabe abgeschlossen war, wurde erstmal kräftig mit Brötchen von Ortsbäcker, Nuss-Nugatcreme und Kakao gefrühstückt.
Obwohl alle müde waren, wurde noch gespült, gekehrt, zusammengepackt und aufgeräumt.
Um kurz nach 08:00 Uhr wurden die Jugendlichen in den „Feierabend“ entlassen.
Die 24-Stunden-Schicht war für die Jugendlichen nicht nur eine wertvolle Erfahrung, sondern auch eine Möglichkeit, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Die Jugendfeuerwehr Koblenz Lay zeigte erneut ihren Einsatzwillen und ihre Bereitschaft, jederzeit für die Sicherheit der Gemeinschaft zur Verfügung zu stehen.
Wir brauchen dich! Die Jugendfeuerwehr Koblenz Lay sucht immer nach engagierten neuen Mitgliedern. Wenn du zwischen 9½ und 16 Jahren alt bist und Interesse an spannenden Einsätzen, Teamarbeit und neuen Freundschaften hast, dann komm doch einfach mal vorbei. Erlebe hautnah, was es bedeutet, ein Teil der Feuerwehr zu sein und leiste einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit deiner Stadt. Wir freuen uns auf dich! Wenn Du über 16 Jahre bist, kannst Du gerne mal bei der Einsatzabteilung vorbei kommen. Wir freuen uns dort auch auf Dich.